Unter Napoleon wurde das Klostergelände zum Nationaleigentum der Franzosen und 1812 öffentlich versteigert. Die ehemaligen Pächterfamilien bekamen den Zuschlag: Familie Großarth-Grauer kaufte den südlichen Teil des Berges und Familie Gutenberg den nördlichen Teil mit der Klosterruine. 1821 erbte Peter Wannemann, ein Kaufmann aus Bad Kreuznach, die Klosterruine. 1841 beauftragte er den berühmten Gartenbaudirektor Johann Metzger, der bereits den Heidelberger Schlosspark gestaltet hatte, um einen Park nach Vorbild der englischen Landschaftsgärten auf dem Disibodenberg anzulegen. Die Ruine wurde von Schutt befreit und die Grundmauern der Gebäude freigelegt. Sie bildeten das Zentrum der romantischen Gartenanlage, zu der alle Wege hinführten. Auf dem Weg wechselten sich, wie für englische Landschaftsgärten typisch, dunkle und schattige mit hellen Plätzen. Aussichtspunkte zu der landschaftlich reizenden Umgebung wurden geschaffen, zum Beispiel bei der alten Eiche oder bei dem Hospiz. Ruheplätze säumten den Weg. Für die Anlage pflanzte man neue Bäume, wie die mächtige Eiche im Schiff der Abteikirche, deren bewusst angelegte Dreistämmigkeit die Dreifaltigkeit symbolisierte, sowie duftende Gehölze. Die Weinberge, mit dem heute noch vorhandenen malerischen Weinberghäuschen, waren Teil des Parks und von einem geschlängelten Weg, der zur großen Eiche führte, durchquert. Dank der neuen Gestaltung wurde die Klosterruine eine Attraktion für die Kurgäste aus Bad Kreuznach und Bad Münster, die Ruhe und Romantik suchten.